WISSEN


Abbeizpaste

Hochalkalische Seifenpaste zum Abbeizen aller ölhaltigen Farben und Lacke, sowie die meisten Alkydharzlacke. Nicht geeignet für Acryllacke. Emissionsfrei.

Alaun 

Ein weißes, auskristallisiertes Pulver aus Kalium- und Aluminiumsulfat, das in der Pflanzenfarbherstellung eingesetzt wird.

Bienenwachs

Reines, ungebleichtes, geschmeidiges Bienenwachs aus besten Provenienzen, auf Rückstandsarmut kontrolliert.

Carnaubawachs

Hartes, wasserabweisendes Wachs einer brasilianischen Palmenart. Die Blätter werden von den hochgewachsenen Palmen abgeschnitten (sie wachsen ständig nach), das Wachs durch Auskochen in Wasser verflüssigt, abgeschöpft und physikalisch (mit Bleicherden) gereinigt. Es ergänzt durch seine besondere Härte die mechanische Belastbarkeit aller weichen Wachse.

Chromoxidgrün

Grünes Mineralpigment aus Chromerzen. Herstellung nicht ohne Umweltbelastung, aber derzeit ohne Alternative. Im Unterschied zu den sog. Chrom-VI-Verbindungen nicht löslich, daher ungiftig.

Dammar

Eines der wertvollsten und schönsten Pflanzenharze dieser Erde. Sein Name kommt vom malayischen Wort für „Katzenauge“. Es ist sehr hell, vergilbt kaum. Sein Ursprungsbaum auf Sumatra ist auch Lieferant des Meranti-Holzes. Dammarharz-Gewinnung erlaubt den Einwohnern eine nachhaltige Nutzung des Tropenwaldes ohne Raubbau. Dammarnutzung ist daher aktive Arbeit gegen Tropenwaldzerstörung.

Eisenoxidpigmente

Feinteilige, auch hochtransparente Pigmente mit hohem UV-Schutz, die insbesondere in Lasuren eingesetzt werden.

Eucalyptusöl

Ätherisches Öl mit leicht konservierender Wirkung aus den Blättern des australischen Eucalyptusbaumes, gewonnen durch Wasserdampf-Destillation.

Glycerin

Mehrwertiger Alkohol. Bestandteil aller tierischen und pflanzlichen Fette, durch Abspaltung der Fettsäuren gewonnen. Bei uns nur rein pflanzlichen Ursprungs.

Holzöl

Aus der Nuss des chinesischen Tungbaumes, als Bindemittel zum Standöl dickgekochtes Öl als ein wertvoller, gut trocknender Bindemittelbestandteil

Indigo

Durch Fermentation gewonnener Extrakt der bengalischen Indigo-Pflanze. Schon vor 4.000 Jahren zum Färben benutzt. Einsatz als blaues Pflanzenfarben-Pigment.

Kalilauge

Starkes Alkali zum Verseifen von pflanzlichen Ölen und Fetten zu waschwirksamen Substanzen. Wird durch Elektrolyse aus Kaliumchlorid und Wasser hergestellt.

KalkspatNatürliche

Erscheinungsform des Calciumcarbonats (wie Kreide). Von feinst vermahlen bis grobe Körnungen erhältlich. Als Füllstoff für Lacke, Wandfarben, Putzen und Kleber.

Kolophonium-Glycerinester

Das Naturharz Colophonium wird mit dem Fettbestandteil Glycerin in einem Verkochungsprozess abgewandelt. Es entsteht ein Bindemittel mit sehr guter Wetterbeständigkeit und Elastizität.

Milch-Casein

Aus Kuhmilch nach Abtrennung des Fettes durch Ansäuern ausgeflockter Eiweißbestandteil der Milch. Wertvolles Binde- und Emulgiermittel in Farben und Klebern. Wird zu diesem Zweck mit milden Alkalien (Borax) aufgeschlossen zum Caseinleim.
Natur-Kautschukmilch
Aus dem heute in Südostasien kultivierten Kautschukbaum durch Anritzen gewonnener Milchsaft, der eine hochkonzentrierte natürliche Dispersion von Naturgummi (Kautschuk) in Wasser darstellt. Als Bindemittel vor allem in Klebern verwendet. Enthält gegen Ausflocken beim Transport stets etwas Salmiakgeist.

Orangenöl

Bei der Apfelsinensaftproduktion anfallendes ätherisches Öl. Die abdestillierten stark duftenden Anteile werden in der Parfümistik und Aromatherapie eingesetzt. Die schwächer riechenden „Terpen-Basen“ als Lösemittel für Harze und Öle.

Quarzsand

Kristalline Kieselsäure, Siliciumdioxid, ist eines der häufigsten Mineralien der Erdkruste. Bei der Verwitterung von Erstarrungsgesteinen bleibt er als chemisch sehr widerstandsfähiges Material zurück. Nahezu unbegrenzt verfügbar.

Rizinenöl

Aus dem Samen der subtropischen Rizinus-Staude, durch Dehydratisierung (Wasserentzug) hergestelltes, trocknungsfähiges Öl, dickverkocht zu Standöl, als Bindemittelbestandteil.

Salmiakgeist

Alkalische Lösung von Ammoniak in Wasser; zur Herstellung spezieller, wasserlöslicher Harz-, Wachs-, Ölseifen, sog. Ammoniumseifen.

Schellack 
Symbioseprodukt eines vor allem in Indien beheimateten Baumes und der darauf lebenden Lackschildlaus. Die Harzkrusten werden von den Zweigen gelöst, heiß durch Tücher filtriert und gebleicht - bei uns nicht chemisch, sondern rein physikalisch. Elastisches Bindemittel für schnelltrocknende Lacke.

Seifen 
Mit Kali- oder Natronlauge oder Salmiakgeist überwiegend in eigenen Anlagen verseifte Fette, Öle, Harze, z. B. aus den Samen der Kokospalme*, des Leinöls aus den zerkleinerten Fruchtkernen der Ölpalme*, aus den Samen von Raps* (Brassica napus), auch Rübsen genannt, aus den Samen der subtropischen Rizinus-Staude (Ricinus communis), aus Sojabohnen*-Öl, aus den Samen der mitteleuropäischen Sonnenblume* (Helianthus annuus). *aus kontrolliert biologischem Anbau.

Titandioxid

Sehr gut deckendes, ungiftiges Weißpigment für Farben und Lacke. Hergestellt aus natürlichen Mineralien (z.B. Rutil) durch Abtrennung farbiger Begleitstoffe. Wird auch als katalytisch wirksames Pigment mit spezieller, feinteiliger Struktur und großer Oberfläche eingesetzt, um Schadstoffe zu neutralisieren.

Zeolith

Durch Fällung aus Alaun und Wasserglas hergestelltes Aluminiumsilikat, ein besonders umweltverträglicher Phospat-Ersatzstoff zur Wasserenthärtung.